Füllungen
Füllungen ermöglichen die Sanierung von Defekten geringer Ausdehnung. Die dazu in der Regel erforderlichen Präparationsschritte werden nach Absprache mit Ihnen auch gerne unter lokaler Anästhesie durchgeführt.
Als Füllmaterialien kommen im Frontzahnbereich Kunststofffüllungen, im Seitzahnbereich Kunststofffüllungen und Amalgamfüllungen in Betracht.
Die Kunststoffmaterialien (Seitzahncomposite) sind nach langen Jahren der Entwicklung nun von einer Qualität, welche ihre Anwendung auch im stark belasteten Seitenzahnbereich ermöglicht, müssen aber vom Patienten bezahlt werden – die Kasse refundiert dann ihren Anteil nach Abzug von 20% Bearbeitungsgebühr.
Amalgam als Füllmaterial weist sehr gute Materialeigenschaften auf und die Kasse bietet vollen Kostenersatz, es ist aber aus gesundheitlicher Sicht seit Jahren sehr umstritten.
Es gibt aber durchaus seriöse Studien, die zu dem Schluss kommen, dass sich eine Beziehung zwischen Amalgam und den dem Quecksilber zugeschriebenen Symptomen nicht nachweisen lässt. Sollten sie also alte Amalgamfüllungen im Mund haben, müssen sie nicht gleich nervös werden. Sollte ein Ersatz notwendig sein, wird man allerdings, wenn möglich, eine Compositefüllung machen.
Meine persönliche Meinung ist, dass Kunststoffmaterialien inzwischen durchaus geeignet sind, Amalgam zu ersetzen und ermöglichen sehr oft, zahnschonender zu präparieren, weshalb wir sie inzwischen bevorzugen. Wer sich die Mehrkosten nicht leisten kann oder will, braucht meiner Meinung nach nicht wirklich um seine Gesundheit zu fürchten.
Radikale Entfernung aller vorhandenen intakten Amalgamfüllungen und Ersatz durch Kunststoff oder gar technische Lösungen halte ich jedenfalls nur in Ausnahmesituationen für sinnvoll. Dies stellt durch die möglicherweise erforderliche umfangreiche Behandlung ein große Belastung dar und führt zweifellos auch zu einer akuten Spitzenbelastung mit Quecksilber, da beim Entfernen und Legen mehr von diesem Metall freigesetzt wird. Darüberhinaus entstehen natürlich auch Kosten. Da ist bei Ersatz defekter Füllungen, beziehungsweise bei neuen Füllungen die Anwendung von Kunststoff statt Amalgam und damit schrittweiser Austausch wesentlich sinnvoller.